Lymphdrainage

 

Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine spezielle Art der medizinischen Massage. Dabei wird der Transport der Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen durch sanfte Grifftechniken angeregt. Manuelle Lymphdrainage wird bei Patienten mit einem Lymph- und Lipödem, nach schweren orthopädischen Verletzungen oder nach Operationen angewendet, um Symptome wie Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren.

Der Arzt kann aufgrund medizinischer Notwendigkeit ein Rezept für manuelle Lymphdrainage als sogenanntes Heilmittel ausstellen. Mit der MLD macht der Therapeut die Abflusswege systematisch frei. Er behandelt grundsätzlich mehrere Körperregionen, um verschiedene Bereiche des Lymphsystems zu aktivieren.

Mit speziellen Grifftechniken regt der Therapeut die Aufnahme von gestauter Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem an. Um das Therapieergebnis der manuellen Lymphdrainage – die Ödemreduktion – zu erhalten, muss das Bein oder der Arm im direkten Anschluss mit medizinischer Kompressionstherapie (Bandagierung oder Kompressionsstrumpf) versorgt werden.

 

Was muss ich vor oder nach einer manuellen Lymphdrainage beachten?

Die Lymphdrainage regt den Lymphabfluss an und damit die Urinbildung. Deshalb sollten Sie vor der Lymphdrainage die Toilette aufsuchen, um Ihre Blase zu entleeren.
Die zu behandelnden Gebiete sollen frei von Kleidung sein. In der Regel werden Hals, Rumpf und die betroffene Extremität behandelt.
Um das Ergebnis zu erhalten, muss der Arm oder das Bein nach der MLD bandagiert beziehungsweise mit einem medizinischen Kompressionsstrumpf versorgt werden.
Viele Patienten fühlen sich nach einer MLD etwas müde. Ruhen Sie sich nach der Behandlung aus.
Achten Sie darauf ausreichend zu trinken (z.B. Wasser oder Tee).
Um die Nachwirkzeit der MLD effizient zu nutzen, sollten Sie sich moderat bewegen zum Beispiel spazieren gehen.
Verzichten Sie als Ödem-Patient generell auf einschnürende und einengende Kleidung.